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Licht am Ende des Tunnels


…Reden wir über Gott und die Welt…


- Teil 2, Version 1 -

Der erste Teil dieses Artikels hatte mit der ernüchternden Feststellung geendet, dass ein Leben frei von jeglicher Angst und Mangeldenken zwar möglich, allerdings weder aus eigener Kraft und Anstrengung noch mithilfe dieser Welt oder anderen Menschen zu erreichen ist.
"Wie denn dann?", fragst du dich? Nun, damit bist du (genauso wie auch jeder andere, der an dem Punkt angekommen ist, dass er sich diese Frage ernsthaft stellt) bereits auf dem Weg in die gesuchte Richtung! Denn der Weg, der in die angestrebte individuelle Freiheit führt, beginnt stets im Kopf des Einzelnen. Wie schon in Teil 1 beschrieben, fängt schließlich ALLES mit einem Gedanken an.

In der heutigen Zeit der Reizüberflutung gehen einem natürlich jeden Tag tausend Gedanken durch den Kopf, die das Gehirn jedoch allesamt nach Wichtigkeit beurteilt. Denkt man ein und denselben Gedanken wiederholt, kaut sprichwörtlich darauf herum wie auf einem Kaugummi oder ist dieser Gedanke mit starken Emotionen/ Erfahrungen verknüpft, so ordnet das Gehirn ihn zunächst in die Kategorie „äußerst wichtig“ ein. Viele Gedanken, die man zeitweise im Laufe seines Lebens so hat und die in dieser Kategorie landen (beispielsweise während der Pubertät), werden (glücklicherweise…) in der Regel mit zunehmendem Erkenntnisstand wieder verworfen. Andere dagegen können über sehr lange Zeit in dieser Kategorie verbleiben und unter Umständen vom Gehirn irgendwann ins Unterbewusstsein verfrachtet werden beziehungsweise in die nächst gelegene Schublade mit Namen „Wahrheit“, in der sich alle tief verinnerlichten
Glaubenssätze befinden. Dort landet schlussendlich alles, was man bewusst oder unbewusst als wahr erachtet. (Ob dort drinnen aber wirklich alles der Wahrheit entspricht, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt!) Aus dieser Schublade holt das Gehirn jedenfalls nur mit deiner bewussten Zustimmung wieder etwas heraus.

Noch mal zusammengefasst: Ein viel gedachter und/ oder mit Gefühlen verbundener Gedanke wird sehr häufig früher oder später zu einem Glaubenssatz, das heißt zu etwas, das man
für wahr hält. Und genau das – also was man glaubt – hat wie schon in Teil 1 beschrieben erhebliche Auswirkungen auf das, was man erlebt. Zuallererst natürlich auf der Gefühlsebene, dicht gefolgt vom eigenen Verhalten bis hin zu den Erfahrungen, die man mit der Außenwelt macht. In gewissen Grenzen lässt sich diese Tatsache ja sogar ganz rational erklären, zum Beispiel mit dem wissenschaftlich nachgewiesenen psychologischen Mechanismus der so genannten „selbsterfüllenden Prophezeiung“. ‚Wikipedia’ definiert dieses Phänomen wie folgt:

„Eine selbsterfüllende Prophezeiung ist eine Vorhersage, die ihre Erfüllung selbst bewirkt. Eine Prognose über eine mögliche Zukunft hat also einen entscheidenden Einfluss und ist die wesentliche Ursache dafür, dass diese Zukunft auch eintritt. Ein wesentlicher Mechanismus ist, dass Menschen an die Vorhersage glauben. Deswegen agieren sie so, dass sie sich erfüllt. Es kommt zu einer positiven Rückkopplung zwischen Erwartung und Verhalten.“

Etwas kompliziert formuliert, aber einleuchtend: Was ich
glaube beeinflusst mein Verhalten und das wiederum bewirkt, dass ich entsprechende Ergebnisse sehe. Beispiel: Wenn ich glaube, dass ich absolut schlecht im Halten von Vorträgen bin und deshalb davon ausgehe, dass ich kein Wort heraus bekommen und mich total blamieren werde, dann schüttet mein Körper vermehrt Stress-Hormone aus, was ein Blackout wahrscheinlicher macht. Zudem strahle ich diese extreme Unsicherheit vermutlich aus, was womöglich die Reaktionen meines Publikums negativ beeinflusst. Somit kann mein Glaube dafür sorgen, dass der Vortrag wirklich eine Horror-Erfahrung wird, obwohl das vermutlich gar nicht hätte so sein müssen. Diese negative Erfahrung bestätigt mich nun aber natürlich in meinem Glauben, was mich beim nächsten Vortrag höchstwahrscheinlich noch unsicherer fühlen lässt. Eine ziemliche Negativspirale, die sich nur umkehren lässt, wenn ich mich bewusst dazu entscheide, meinen Glaubenssatz zu ändern. (Was dabei vielleicht ganz hilfreich sein könnte zu verstehen: Es muss erstmal nicht unbedingt etwas mit Gefühlen zu tun haben, was man glaubt, weil Glaube an sich kein Gefühl, sondern eine Entscheidung ist, die auch erst nach einiger Zeit von bestätigenden Gefühlen begleitet sein kann.)

Dem Phänomen der „selbsterfüllenden Prophezeiung“ liegt also im Grunde genommen ein einfaches „Ursache-/Wirkungsprinzip“ zugrunde. Ein wenig anders sieht das Ganze jedoch mit Phänomenen aus, deren Ursache wissenschaftlich (noch) nicht bekannt ist, wie zum Beispiel der berühmt berüchtigte „Placebo-Effekt“, der übrigens auch einen Gegenspieler hat, und zwar den so genannten „Nocebo-Effekt“. Die Begriffsdefinition überlasse ich diesmal dem ‚DocCheckFlexikon’:

„Als ‚Placebo-Effekt’ bezeichnet man das Auftreten therapeutischer Wirkungen nach Scheinbehandlungen, insbesondere nach der Gabe von Scheinpräperaten (Placebos). Die beobachteten Wirkungen können qualitativ denen eines ‚echten Medikaments’ bzw. einer ‚echten’ Therapie entsprechen. Unter ‚Nocebo-Effekt’ werden negative Wirkungen beim Patienten nach Gabe eines Scheinmedikaments erfasst. Er ist also das Gegenteil des Placebo-Effekts.“

Interessant, oder? Hierbei können die eintretenden Wirkungen offensichtlich nicht vom eigenen Verhalten herrühren, sondern sie müssen alleine vom Innersten der Patienten ausgelöst werden! Erklärungsversuche dazu seitens der Wissenschaft gibt es zwar natürlich. Beobachtet wurde im Falle des Placebo-Effekts zum Beispiel ein Anstieg von Endorphinen (das sind körpereigene Glückshormone), wahrscheinlich ausgelöst durch die positive Erwartung einer Besserung der Beschwerden. Entscheidend ist dabei, dass die Patienten dem Verabreicher, in der Regel ein Arzt,
vertrauen. Ist dieses Vertrauen nicht vorhanden, kann stattdessen der Nocebo-Effekt eintreten. Vertrauen ist letztendlich wieder Glauben, in dem Fall an die Kompetenz und Tugend des Arztes. Die Beobachtung, dass das Hormonsystem des Menschen durch bestimmte Erwartungen beeinflusst wird, ist aber logischerweise nur eine körperlich feststellbare Auswirkung, nicht die eigentliche Ursache der zu beobachtenden Effekte. Der ursprüngliche Auslöser ist und bleibt immer ein Gedanke, der geglaubt wird. Glauben ist die Ursache für alle gemachten Erfahrungen!

Deswegen kann auch ein und dieselbe Situation den einen Menschen massiv stressen während sie den anderen Menschen völlig kalt lässt. Beide können meinetwegen denken:
„Ich muss jetzt gleich einen Vortrag halten“, aber der Körper des einen schüttet dabei eine ganze Fontaine an Stresshormonen aus, während sich bei dem anderen nur wenig bis gar nichts tut. Bei wieder jemand anderem, der gerne Vorträge hält, mag in Anbetracht derselben Aufgabe vielleicht sogar ein Anstieg an Glückshormonen zu verzeichnen sein. Der individuelle Glaube führt also zu unterschiedlichen Einordnungen einzelner Umstände und damit letztendlich zu den entsprechenden Gefühlen und Erfahrungen, die das Individuum durchlebt!

Gerade das Thema „Stress“ ist ja besonders im heutigen, schnelllebigen und leistungsorientierten Zeitalter ein großes Thema, da er ganz offiziell der Grund Nummer 1 für teils schwerwiegende Volkskrankheiten ist. Jedoch muss hierbei differenziert werden, ob es sich um „positiven Stress“ (so genannten „Eustress“) handelt oder um „negativen Stress“ (auch „Distress“ genannt). Ersterer ist dann gegeben, wenn die Betroffenen ihre Stresssituation als eine Herausforderung
wahrnehmen, die sie bewältigen können und sogar spannend finden. Dadurch steigen ihre Motivation und ihr Engagement. Letzterer dagegen macht auf Dauer krank und liegt dann vor, wenn die Betroffenen die Situation als Bedrohung/ Belastung wahrnehmen, weil sie glauben, der Situation nicht gewachsen zu sein. Zu vermehrt negativem Stress neigen daher vor allem Menschen, die ein geringes Selbstwertgefühl haben und ihren Wert von Leistung und/ oder der Anerkennung durch andere Menschen abhängig machen. Aber natürlich können auch Menschen mit einem hohen Selbstbewusstsein unter Distress leiden, weil auch ihr persönlich empfundenes Wohlergehen letztendlich irgendwo abhängig ist von bestimmten Leuten und Umständen, die aber natürlich niemals zu 100 % zuverlässig sein können.

Die immer von allen Seiten geforderte „Unabhängigkeit“ gibt es also in Wirklichkeit gar nicht. Ist man jedoch von etwas abhängig, das unzuverlässig ist, so ist man auch nicht wirklich frei. Die einzige Option, die somit bleibt, um in jeder Situation wahre Freiheit und inneren Frieden erleben zu können, wäre demnach etwas zu finden, dass das eigene Wohl unabhängig macht von anderen Menschen und unberechenbaren Umständen. Aber da es „Unabhängigkeit“ in der Form eben gar nicht wirklich gibt, könnte man das Gesuchte sozusagen „richtige Abhängigkeit“ nennen.

Wenn man also am Ende sowieso immer von irgendetwas oder jemandem abhängig ist, wäre es da nicht erstrebenswert und befreiend, von jemandem abhängig zu sein, der einen
bedingungslos lieben würde so wie man ist, immer nur das Beste für einen wollen würde, sich niemals ändern würde – sprich: absolut zuverlässig wäre – und dem obendrein auch noch alles möglich wäre? Also quasi jemand, der so perfekt wäre, wie man als kleines Kind seine Eltern empfunden hat. Man war damals zwar vollkommen abhängig von seinen Eltern, aber wenn es gute Eltern waren, dann war es eine sehr gute Abhängigkeit – und das, obwohl sie natürlich auch nur menschlich waren und damit beim besten Willen niemals so vollkommen hätten sein können, wie man das damals vielleicht gedacht hat. Aber nun eine Frage an dich ganz persönlich: Glaubst du, dass tatsächlich jemand existiert, auf den die obige Beschreibung wirklich immer zu 100 % zutrifft? Was auch immer sich dazu in deiner inneren „Glaubens-Schublade“ befindet, ändert zwar nichts an der Wahrheit, die – wir erinnern uns – absolut und damit unveränderlich ist. Trotzdem sollte sich diese Frage wirklich jeder einmal stellen und überhaupt sollte man vor allem hinsichtlich der entscheidenden Fragen des Lebens zumindest einmal kritisch hinterfragt haben, was man glaubt und warum.

Sehr viele Leute, die genau das einmal bewusst getan haben und überdies mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen, sind zu der Überzeugung gelangt, dass es irgendeine „höhere Macht“ geben muss. Es gibt dafür ja auch noch eine Reihe weiterer Begriffe, so etwas wie „Mutter Natur“, „Schicksal“ oder „Universum“. Wenn man aber mal ehrlich ist, klingt das alles irgendwie ziemlich unpersönlich und du könntest dich berechtigterweise fragen, was du persönlich mit dieser „mysteriösen unsichtbaren Macht“ zu tun haben solltest. Dies wäre jedenfalls nicht weiter verwunderlich, da all diese Bezeichnungen der Entität, die eigentlich dahinter steckt, nicht ansatzweise gerecht werden. Das liegt daran, dass wir es in Wahrheit nicht mit einer Sache, sondern mit einer realen Persönlichkeit mit
echten Gefühlen und Gedanken zu tun haben. Wir reden hier nicht vom Universum, sondern von dessen Erschaffer! Das wäre so, als würdest du ein Bild malen und man würde das Kunstwerk dafür verehren, dass es sich selbst gemacht hätte und dabei dich, den Künstler, völlig übersehen. In dein Werk ist zwar ein Teil von dir eingeflossen, weshalb man beim Betrachten mit Sicherheit auch etwas über dich erfahren kann, aber du bist es natürlich nicht und deshalb wird man dich auch alleine darüber niemals gänzlich kennen lernen! Genau so ist das auch mit dem Künstler, der die Erde, Lebewesen und das Universum kreiert hat. In jedem seiner unzähligen Wunderwerke steckt ein Teil von ihm und falls du es noch nicht wusstest: Eines davon bist du! Du bist nicht zufällig entstanden, sondern mit voller Absicht und zu 100 % gewollt - Du bist ein Geschöpf des allerhöchsten und zugleich liebevollsten Wesens ever!

An dieser Stelle ein kurzer Einschub: Solltest du an den Urknall und die Evolution glauben, habe ich hier einen kleinen Gedankenanstoß für dich: Denk noch mal an den Zusammenhang zwischen Placebo-Effekt und dem gemessenen Anstieg an Glückshormonen im Körper. Die vermehrte Hormonausschüttung war ja zwar der messbare Auslöser für den Placebo-Effekt, jedoch selbst nur eine Auswirkung von etwas nicht messbarem, und zwar dem Glauben des Probanden. Etwas Unsichtbares (in dem Fall der Glaube) hatte also sicht- und messbare Auswirkungen auf der materiellen Ebene. Wie stehen also in Anbetracht dessen die Chancen, dass die initiale Ursache der Entstehung des Universums ebenfalls unsichtbar war? Dass die sicht- und messbaren, materiellen Entwicklungen auf der Erde auch lediglich die Auswirkungen waren von etwas Immateriellen (z.B. dem Wirken eines unsichtbaren Schöpfers)? Somit müssen sich Wissenschaft und Glaube gar nicht unbedingt gegenseitig ausschließen, sondern können sich sogar ergänzen…

Ich bin mir sicher, dass du schon längst gemerkt hast, worauf ich hinaus will und ich hoffe wirklich sehr, dass du noch dabei bist, denn natürlich ist mir mehr als bewusst, dass das Thema "Gott und Glauben" aus mehreren Gründen viele Leute abschreckt. Dies ist ja leider auch (wie bereits in Teil 1 angesprochen) aufgrund der
vielen falschen Vorbilder durch Kirchen, Kulte und Sekten mehr als verständlich. Im Grunde genommen ist der Trend, dass immer mehr Menschen Heuchelei, tote Worte und stupide Rituale (die in religiösen Kreisen leider seit eh und je Gang und Gäbe sind) verabscheuen, längst überfällig gewesen. Das heißt, es ist gut, dass sich die Leute endlich trauen, sich davon zu distanzieren! Ich kann dir auf jeden Fall versichern, dass auch ich rein gar nichts von (egal welcher) Religion oder Sekte sowie der „Institution Kirche“ halte!! Nichtsdestotrotz glaube ich an Gott und würde mich darüber hinaus auch als Christ bezeichnen – aber eben ohne in die Kirche zu gehen. Das klingt widersprüchlich für dich? Lass mich das erklären: Jedwede Religion hält all die Menschen, die sie entlarvt haben, davon ab, sich in Gottes Nähe zu begeben, der in Wirklichkeit ein durch und durch guter Gott ist, der gerne ihr „Jemand, auf den man sich voll verlassen kann“ wäre. Zudem verwirrt und behindert sie seit Jahrtausenden eine Vielzahl von Menschen, die spüren, dass es mit dieser „geistlichen Realität“ etwas auf sich haben muss, jedoch von den (christlichen) Kirchen (die dem Beispiel Jesu leider nicht im Geringsten folgen) nicht ansatzweise das Richtige zu hören, geschweige denn vorgelebt bekommen!

Lange Rede, kurzer Sinn: Aufgrund von Religion scheuen sich vollkommen verständlicherweise immer mehr Menschen, überhaupt an einen Gott zu glauben. Insbesondere die christlichen Kirchen haben ihn schließlich in den Köpfen vieler Leute zu einem Tyrannen gemacht, dem das Leid auf der Welt egal sei, der nur darauf warten würde, dass Menschen Fehler machen, um sie dann zu bestrafen, indem er sie in die Hölle verbannt. Wer will an so einen Gott schon glauben, geschweige denn sich näher mit ihm beschäftigen?! Wenn, dann bestimmt
nicht freiwillig, sondern aus Angst. Religionen im Allgemeinen haben zudem den Ruf, ein Leben voller Heuchlerei und/ oder Selbstkasteiung zu bedeuten. Berechtigterweise finden auch das immer weniger Menschen attraktiv. Da hat Religion – allen voran die christliche! – wirklich ganze Arbeit geleistet, denn sie hat es doch tatsächlich geschafft, die Wahrheit einmal komplett auf den Kopf zu stellen. Ihr ist bedauerlicherweise gelungen, vielen Leuten über sehr lange Zeit hinweg weiszumachen, dass sie von der Kirche abhängig seien anstatt von Gott. Aber damit ist jetzt Schluss! Plot twist: Wahres Christentum bedeutet das genaue Gegenteil von Religion! Gott ist das genaue Gegenteil eines Tyrannen! Christ zu sein heißt, einen Lebensstil voller Freiheit, Frieden und Freude führen zu können! Genau das und nichts von dem, was die Religion sich ausgedacht hat, war von Anfang an Gottes Wille: Er wünscht sich seit Anbeginn der Welt nichts sehnlicher, als dass wir gesegnet sind, das heißt, dass es allen Menschen in allen Dingen gut geht.

Nun kommt in der Regel immer sehr schnell folgende Frage auf:
„Wenn Gott doch angeblich so gut sein soll, WARUM lässt er dann all die schlimmen Dinge zu, die in der Welt passieren?!“ Gute Frage, denn er ist ja nicht nur gut, sondern auch allmächtig. Dennoch würde er niemals den freien Willen der Menschen übergehen, weil er die Erde ihnen gegeben hat und sich nur dann "einmischt", wenn das von unserer Seite aus gewünscht wird. Um das zu veranschaulichen passt hier vielleicht ganz gut der Vergleich mit einem Vater, der die Leitung seines Unternehmens an den Sohn oder die Tochter übergeben hat. Da fände man es ja auch nicht in Ordnung, wenn sich der Vater weiterhin in die Geschäfte einmischt, es sei denn der Sohn oder die Tochter bitten ihn ausdrücklich darum. Gott hat schon immer eines jeden Glauben und Willen akzeptiert und da die Menschheit allgemein bereits sehr früh damit begann, sich von Gott zu distanzieren, konnten und können leider schlimme Dinge geschehen. Gott ist schließlich der Schöpfer des Universums und der Urheber von allem Guten (Gutes ist ja auch das einzige, das tatsächlich existiert, „das Böse“ ist eine Illusion - siehe Teil 1 dieses Artikels). Der Auslöser alles Bösen ist demnach die Trennung des Menschen von Gott – anders ausgedrückt: die Abwesenheit der Quelle alles Guten!

Der einzige Grund, der letztendlich dafür gesorgt hat, dass die Menschen von Gott nichts mehr wissen wollten, ist
mangelndes Vertrauen zu ihm. Stattdessen vertrauten sie sich selbst oder anderen Menschen. Die Entscheidung, Gott nicht mehr zu vertrauen, entfremdete sie so weit von ihm, dass sie schlussendlich keine Gemeinschaft mehr mit ihm haben konnten, selbst wenn sie es gewollt hätten. Dies liegt keineswegs daran, dass Gott etwa eingeschnappt gewesen wäre oder sie bestrafen wollte, sondern weil er einfach immer so rein, gerecht und gut sein wird, dass jemand, der das nicht ebenfalls ist, unmöglich mit ihm Gemeinschaft haben könnte. Man kann sich das so vorstellen, wie zwei elektronische Geräte, die einfach nicht miteinander kompatibel sind. Das Problem ist in dem Fall aber natürlich nicht Gott, sondern es ist wie mit einem Stück Butter, das in der Sonne schmilzt – in diesem Beispiel würde man ja nicht die Sonne für ihre Wärme und Kraft verurteilen, denn sie ist halt wie sie ist und es liegt ganz offensichtlich am Zustand der Butter, der ein Bestehen im Angesicht der Sonne für sie unmöglich macht.

Aber nicht verzagen, denn die gute Nachricht ist, dass Gott, der ja schließlich immer noch allmächtig ist, im übertragenden Sinne einen Weg geschaffen hat, wie die Butter (wir) nicht mehr in der Sonne (Gott) schmelzen muss!! Das ist menschlich gesehen eine Sache der Unmöglichkeit und es ist in der Tat ein
Wunder und kaum zu fassen, was und vor allem wie Gott es getan hat! Und zwar hat er, der Erschaffer des Universums, sich auf unsere Ebene begeben, das heißt er ist als Mensch auf die Erde gekommen, hat sich mit uns und unser Unvollkommenheit identifiziert, ist für uns am Kreuz gestorben und nach drei Tagen wieder auferstanden! Gott als Menschensohn ist besser bekannt unter dem Namen „Jesus Christus“ Das bedeutet jedoch nicht, dass Gott seinen Sohn grausam geopfert hätte, denn mit „Sohn Gottes“ ist gemeint: Der Geist Gottes in einem menschlichen Körper. Gott opferte sich also wirklich selbst als er in einem materiellen Zustand war!

Wenn das nicht ein für alle Mal
Gottes Liebe zu den Menschen beweist, dann weiß ich auch nicht!

Aber wofür jetzt eigentlich genau das Ganze? Was hast du persönlich davon, dass Gott als Mensch irgendwann mal gekreuzigt und ein paar Tage später wieder lebendig wurde? Nun, wie soeben durch die Blume erwähnt, ist ein
Kind Gottes ein menschlicher Körper, in dem der Geist Gottes wohnt. Jesus war damit der erste Sohn Gottes. Er sollte aber nicht der einzige bleiben, da Gott in jeden menschlichen Körper einziehen möchte, dessen Seele es möchte und an sein Werk am Kreuz glaubt! Sein Tod als Mensch und seine Auferstehung waren dafür jedoch unbedingt notwendig. Er musste sich mit uns identifizieren, damit wir uns durch Glauben mit ihm identifizieren können. Und ja, du hast richtig gelesen, alles was du dafür tun musst, ist es, Gott dein Vertrauen zu schenken und ihm zu glauben. Glauben ist das einzige, das dich zu jemandem macht, in den Gott (als Geist) höchstpersönlich einzieht – womit du die Quelle des Guten ab sofort in dir trägst!

Sollte dir irgendwann einmal auch nur ein Quäntchen von all dem einleuchten, dann wirst du innerlich Luftsprünge machen angesichts dieser unvergleichlichen Gnade und Liebe, die uns da
ohne unser Zutun quasi umsonst angeboten wird! Ich wünsche eine persönliche Erkenntnis über diese Dinge jedenfalls wirklich jedem, denn es ist wortwörtlich ein Geschenk des Himmels und ein Liebesbeweis unseres Schöpfers, der sich selbst auf die Ebene eines Menschensohnes begeben, erniedrigt und schlussendlich sogar geopfert hat, um uns, die Menschheit, für immer von allem Bösen zu erlösen!! Alles, was Gott sich „im Gegenzug“ wie gesagt von uns wünscht, ist, dass wir ihm vertrauen und uns dazu entscheiden, sein Geschenk dankbar anzunehmen, denn uns wird natürlich weiterhin nichts aufgezwungen, sondern wir haben alle immer noch einen freien Willen. Jeder darf frei wählen, was er glauben möchte und muss sich freiwillig dazu entscheiden, das Opfer von Jesus Christus für sich persönlich anzunehmen oder nicht. Es ist so ähnlich wie mit einer Ehe: Man gilt vor dieser irdischen Welt erst dann als verheiratet, wenn beide Seiten willentlich und offiziell einen Bund miteinander geschlossen haben; genauso gehört man vor der geistlichen Welt erst dann zur Familie Gottes, wenn man Gott sein „Ja“ gibt (was man eben nur dann kann, wenn man ihm vertraut) und seinen Willen mit Worten kundtut.

„Was hat das nun aber alles mit einem Leben voller Freiheit, Frieden und Freude zu tun?“ Alles!

Denn die Wahrheit ist, dass du als Christ NICHT mehr getrennt bist von Gott, was bedeutet, dass dir
nichts Gutes mehr fehlt und es damit de facto keinerlei Mangel mehr gibt! Im Gegenteil, du trägst nun die Fülle alles Guten in und mit dir, wohin du auch gehst! Der einzige Grund, warum viele (vor allem streng religiöse) Christen leider häufig ein sieg- und würdeloses Leben unter anstatt über den Umständen führen – teilweise sogar schlimmer als jemand ohne Gott! – ist, dass sie sich ihrer neuen Identität als Sohn oder Tochter Gottes und der damit verbundenen Möglichkeiten entweder gar nicht bewusst sind, oder aber bisher lediglich in der Theorie verstanden haben, was das Kreuz für sie ermöglicht hat. In dem Fall bedeutet das, dass sie die äußeren Umstände (noch) als realer empfinden als die Wahrheit, der sie gedanklich schon zustimmen. Die einzige Aufgabe dieser Christen besteht daher darin, ihren Fokus so gut es geht weg von den Umständen zu nehmen und auf die Güte Gottes zu richten – solange bis letztere für sie realer wird als alles andere. Aber zu diesem Thema kannst du in der 2. Fassung von Teil 2 dieses Artikels mehr erfahren, denn das würde hier den Rahmen sprengen.

Hier liegt jedenfalls auch einer der größten Unterschiede zwischen Religion und wahrem Christentum: Religion ist letztlich nichts anderes als eine Form ohne Inhalt; sie zäumt das sprichwörtliche Pferd von hinten auf, indem sie mit Mühe und Not versucht, den Schein zu wahren und die Fassade gut aussehen zu lassen ohne jedoch
das Denken zu erneuern. Christ zu sein bedeutet hingegen, die eigene Perspektive dahingehend zu verändern, dass wahre und nachhaltige Veränderungen immer zuerst innerlich (also im Unsichtbaren) passieren müssen, bevor sie sichtbar werden können!

Somit hätten wir nun auch geklärt, was die „richtige Abhängigkeit“ ist, die unabhängig von Umständen und damit wirklich frei macht: Als jemand,
der nur abhängig ist von Gott und sonst nichts und niemandem, braucht man sich endlich nicht mehr auf eigene Fähigkeiten, andere Menschen oder „die Wohlgesonnenheit des Schicksals“ zu verlassen, sondern ist nur abhängig von Gott, der einen bedingungslos liebt so wie man ist, immer nur das Beste für einen will, sich niemals ändert – sprich: absolut zuverlässig ist – und dem obendrein auch noch alles möglich ist!

Diese unfassbar gute Botschaft, die sich auch „Evangelium“ nennt, wird von der „aufgeklärten“ Welt in der Regel als „zu gut um wahr zu sein“ abgetan. Man kann den Leuten ihre
anfängliche Skepsis ja auch gar nicht verdenken, denn auf den ersten Blick wirkt das alles unbestritten ziemlich abgehoben. Bei genauerem Hinsehen – was einige leider noch nicht getan haben, sich aber dennoch ein Urteil erlauben – sollte jedoch jeder zumindest feststellen können, dass es eigentlich nur logisch ist, anzunehmen, dass es noch weit mehr gibt als das was man auf den ersten, oberflächlichen Blick so wahrnimmt.

Zum Schluss sei gesagt, dass für
dich ganz persönlich weder relevant ist, was andere Leute zu wissen meinen, noch was dein Umfeld sagt und auch nicht was die Mehrheit oder sonst irgendjemand glaubt. Wichtig ist nur, was du glaubst und was deine Intuition beziehungsweise deine innere Stimme dir sagt. Sie zu hören fällt vielen gar nicht mal so leicht, weil es immer sehr viele laute Stimmen um uns herum gibt, die es einem ziemlich erschweren, die eigene innere Stimme wahrzunehmen, aber es lohnt sich wirklich!

… Zum Beispiel Stimmen, die es
„naiv“ nennen, an einen unsichtbaren Gott oder gar an das Evangelium zu glauben… Wer weiß, womöglich ist es das ja sogar auch? Vielleicht ist es wirklich naiv, kann sein. Kann es aber dumm, sinnlos oder gar falsch sein, wenn es einen immer größer werdenden Teil von Menschen absolut freisetzt und zufrieden macht? Zumal es doch genau das - frei und zufrieden zu sein - ist, was so gut wie jeder für sich als den ‚Sinn des Lebens’ definiert! Man kann wirklich von Glück reden, dass wenigstens die Kinder von der Mehrheit noch nicht für ihre Naivität verurteilt werden. Denn das ist es wohl zu großen Teilen wirklich, was auch ihnen ein - zwar nicht absolut, aber immerhin relativ - unbeschwertes Leben ermöglicht, wovon der „rationale“ Erwachsene so gerne träumt...

Es hatte eben schon einen guten Grund, dass Jesus folgende Formulierung wählte:

"Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen." (Matthäus 18,3)

„Was ist das, dieses ‚Himmelreich’ "? Es ist in erster Linie eines: Kind sein, Kind Gottes!

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Falls du nun gerne zur Familie Gottes dazugehören möchtest, dann würde ich dir für den Anfang die drei Artikel zum Thema "Glaubensgrundlagen" in der Rubrik "Geistliches" auf dieser Website wirklich sehr ans Herz legen.

Solltest du bereits Christ sein und dich genauer für deine neue Identität interessieren - inklusive dem übernatürlichen Leben, das dir dadurch möglich ist -, so wird vor allem
Teil 2 des Artikels eine große Bereicherung für dich sein.

Bei offenen Fragen, Gebets- oder sonstigen Anliegen kannst du dich natürlich auch gerne über die Website persönlich bei uns melden.