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Die „Elite“ verliert die Kontrolle


(Verfasser unbekannt)

(Deutsche Übersetzung des Original-Videos „Elite are no longer in control“, zu finden hier: ,ergänzt durch einige eigene Gedanken und Anmerkungen der Übersetzerin)

Manchmal erscheint es als würde die Menschheitsgeschichte weitgehend aus einer langen Kette an Beispielen für unmenschliches Verhalten von Menschen gegenüber ihresgleichen bestehen. Das könnte zu der Schlussfolgerung verleiten, dass Gewalttaten, Unterdrückung und Konflikte einen „natürlichen“ bzw. unabänderlichen Zustand des menschlichen Miteinanders darstellen und dass dauerhafter Frieden ein unmöglich zu verwirklichender Traum ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Wahrheit ist, dass wir Menschen selbst mit all unseren Unvollkommenheiten in der Lage sind, eine weitaus bessere Gesellschaft hervorzubringen als die, in der wir derzeit leben.

Um die weltweiten Probleme zu lösen müsste man zunächst einmal das Grundproblem verstehen und auf den Punkt bringen, da viele von der Grundannahme ausgehen, dass Menschen nun einmal von Grund auf schlecht sind und es daher unvermeidlich ist, dass unsere Gier und unser Hass uns weiterhin in Kriege und Zustände der Unterdrückung führen. Doch bevor Sie von dieser Annahme ausgehen, stellen Sie sich doch bitte einmal die Frage, ob Sie denn selbst von Grund auf schlecht sind. Sind Sie so gierig und gewalttätig? Sind Sie unfähig, mit anderen friedlich zusammen zu leben? Wenn sämtliche Gesetze heute abgeschafft würden, liefen Sie dann herum um andere ungehindert ausrauben oder zu verletzen?

Mit ziemlicher Sicherheit nicht. Denken Sie einmal an die Menschen, die Sie aus Ihrem persönlichen Umfeld kennen – Verwandte, Arbeitskollegen, Nachbarn etc. Wie viele Menschen befinden sich darunter, vor denen Sie wirklich Angst haben müssten, wenn alle Gesetze abgeschafft würden? Es sind gewiss nur verhältnismäßig seltene Ausnahmen. Die allermeisten Menschen wollen einfach nur in Ruhe leben und leben lassen. (In dem Originalvideo wurde an dieser Stelle eine Umfrage gestartet und kein einziger der Befragten gab eine Antwort, die dem bisher Gesagten widersprechen würde, A. d. Ü.)

Wir Menschen – zumindest 98 % von uns – sind also nicht der Grund dafür, dass wir Gesetze brauchen. Wenn die überwiegende Mehrheit von Individuen diese Fragen auf diese Weise beantwortet – wer oder was verursacht dann all das Elend und all die Konflikte? Und warum lassen all diese vielen friedfertigen Menschen das zu?

Natürlich kommt es vor, dass bösartige Leute andere schädigen. Doch Kriege, massive Unterdrückung und groß angelegte Konflikte sind das Resultat von etwas ganz anderem. Sie sind nichts als Symptome einer einzigen ursächlichen Krankheit. Hier geht es weder um die Habgier noch um den Hass Einzelner oder gar um die grundlegende Natur des Menschen. Wenn wir derartige Dinge untersuchen und uns ansehen, wer hier in Wirklichkeit anderen Menschen Unrecht zugefügt hat, kommen dabei ganz andere Übeltäter zum Vorschein. Ein gemeinsamer Nenner taucht dabei immer und immer wieder auf.

Ein Soldat zum Beispiel handelt nicht aus eigenem Antrieb und beschließt nicht aufgrund seiner eigenen moralischen Überzeugung, in ein fremdes Land zu gehen und dort Fremden Gewalt anzutun. Der Soldat kämpft und tötet weil es ihm aufgetragen wurde. Der Vollstreckungsbeamte, der dem Bürger den Willen der herrschenden Klasse aufzwingt, tut das nicht weil sein eigenes, persönliches Gewissen ihn dazu treibt und er eine derartige Aktion als klug oder moralisch ansieht. Der Polizist tut was er tut weil es ihm so aufgetragen wurde. Alle Steuereintreiber und andere Regierungsangestellten, die sich in das Leben der Leute einmischen, Produktion und Handel behindern und ihren Mitmenschen das Werk ihrer eigenen Hände stehlen, tun so etwas nie aus sich selbst heraus. Sie tun es weil es ihnen aufgetragen wurde. Das alles läuft bereits seit Menschengedenken so ab. Die überwältigende Mehrheit aller, die jemals daran beteiligt waren, in einer Gesellschaft ihren Mitmenschen Unrecht anzutun und sie zu unterdrücken hat das nicht aus persönlicher Bösartigkeit oder Hass getan. All diese Menschen haben einfach nur Befehle ausgeführt. Natürlich entschuldigt sie das nicht. Hier geht es lediglich um die Klarstellung, wer oder was der tatsächliche Urheber dieser Dinge war und ist.

Wenn Sie oder ich jemanden auffordern würden, seinen Nachbarn auszurauben oder anzugreifen, würde niemand unserer Aufforderung Folge leisten. Wie kann sich also eine Situation entwickeln, in der so viele ansonsten nette Menschen nach der Pfeife einer Handvoll Tyrannen tanzen? (An dieser Stelle gibt es im Originalvideo wieder eine Umfrage. Die Antworten der Menschen umfassen: Geld, Charisma, Personenkult, Unsicherheit und Verlangen nach Schutz, Angst, A. d. Ü.)

Aber all das erklärt noch nicht, wie ein Tyrann überhaupt erst in eine derartige Machtposition aufsteigen konnte. In fast allen Fällen, in denen das je geschehen ist, war das Volk nicht von Angst ergriffen, sondern begeistert und voller Hoffnung. Ein unterdrückendes Regime wächst nicht heran indem es Schmerz und Tod ankündigt, sondern indem es verspricht, für das Volk zu sorgen und es vor allen Gefahren zu schützen. Am Schluss kann es natürlich so weit kommen, dass ein Diktator auch durch brutale Gewalt und Einschüchterung herrscht, doch damit kann er erst beginnen wenn er die Loyalität und den Gehorsam seiner Untertanen in den Reihen der Vollstrecker gewonnen hat, d.h. wenn diese nicht mehr tun was ihnen ihr eigenes Gewissen vorgibt, sondern fraglos Befehle ausführen weil sie in ihren Augen von einem rechtmäßigen Herrn und Meister kommen.

Die psychologischen Experimente von Dr. Stanley Milgram beweisen nur allzu deutlich, dass die meisten Menschen in so einem Fall sogar so weit gehen, Dinge zu tun, die sie instinktiv eigentlich als falsch ansehen. Sie sind dann imstande, sogar ihnen völlig fremde Menschen zu verletzen. Es reicht, dass es ihnen von jemandem aufgetragen wird, den sie als Autorität ansehen. Ironischerweise sind es oft das Misstrauen gegenüber ihren Mitmenschen und das Verlangen, eine mächtige Figur zum Schutz der Unschuldigen im Rücken zu haben, die gute Menschen trickreich in diese Falle locken und zu solchen Tätern machen. Der größte Teil aller Ungerechtigkeiten in der Welt ist nicht das Ergebnis von individueller Bösartigkeit, Gier oder Hass. Nein, der Löwenanteil geht auf das Konto „normaler“ Menschen, die den Befehlen einer wahrgenommenen Autorität Folge leisten.

Viele machen sich Sorgen darüber, welch schreckliche Zustände in einer Gesellschaft um sich greifen könnten, wenn jegliche Regierung abgeschafft würde. Dabei zeigt die Geschichte, dass die weitaus größere Bedrohung für die Menschheit das ist, was die Leute im Namen der Regierung tun. Wenn man eine Umfrage macht und herauszufinden versucht, welche Erwartungen Menschen an eine Regierung haben, bekommt man nichts von Spaltung und Unterdrückung zu hören, sondern positive Dinge wie den Schutz der Bevölkerung, die Versorgung der Mittellosen und den Ausbau guter Infrastruktur. Doch statt all diese noblen Ziele zu erreichen spielt sich in nie endender Folge immer wieder das Szenario ab, dass Politik und Regierung sich bereichern und Tyrannen, Lügner und Diebe in mächtige Positionen setzen. Obwohl so gut wie alle Menschen sagen, sie wünschen sich von der Regierung, dass diese die Dinge fair regelt, alle gleich gut behandelt und die Bevölkerung schützt und ihr dient, erzeugt die Regierung immer ein massives Ungleichgewicht in der Machtverteilung. Am Ende befinden sich enorme Mengen an Geld, Macht und Kontrolle wieder in den Händen einer Handvoll Einzelner und alle anderen müssen wählen zwischen dem Gehorsam gegenüber der herrschenden Klasse und deren Finanzierung oder einer Gefängniszelle.

Da diejenigen in den Machtpositionen zahlenmäßig immer bei Weitem den „Untertanen“ unterlegen sind, stellt sich die Frage, weshalb Letztere das eigentlich zulassen? Warum wird eine solche Situation als legitim oder tolerabel erachtet? Warum ordnet sich der Einzelne einem Herrn unter oder fühlt sich verpflichtet, die Früchte seiner Arbeit kontinuierlich an eine Institution abzuführen, die ihn wie Vieh behandelt?

Politiker sind Meister darin, Angst und Emotionalität zu benutzen und verschiedene Gruppen der Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen und das so lange, bis das Volk selbst förmlich um weitere Gesetze bettelt. Dass wir dieser Taktik auf den Leim gehen kann uns als Menschheit buchstäblich umbringen.

Wir müssen keine Kriege gegeneinander führen. Diese sind fast immer das Resultat der Schachzüge politischer Opportunisten. Diese schüren bewusst Streit und Konflikte um sich zu bereichern und ihre Machtposition auszubauen, und das alles auf Kosten der Freiheit und Sicherheit aller anderen. Die Machthaber erzählen uns oft über den Weg der Massenmedien, worüber wir uns Sorgen machen und wovor wir Angst haben sollen und die vorgeschlagene Lösung besteht immer in noch mehr Macht der Regierung und noch mehr Kontrolle. Das wird erreicht indem man die Menschen in Lager aufspaltet wie Rechte und Linke, Konservative und Liberale (und heutzutage auch in Menschen mit oder ohne einen bestimmten medizinischen Status oder in „Normaldenkende“ und „Querdenker“, A. d. Ü.). Solche Gruppen kann man mit gewieften Tricks dazu bringen, unaufhörlich wütend aufeinander zu sein während die Politiker auf beiden Seiten von dem fortwährenden „bösen Blut“ zwischen den Lagern profitieren. Viele Menschen merken gar nicht, wie einig sich die Politiker aller Parteien immer sind wenn es darum geht, wer unser Geld bekommt und wer unser Leben gängeln darf. Die Politiker reden als würden sie den Bürgern dienen und diese repräsentieren, doch wenn es darauf ankommt, weiß doch jeder, was er zu erwarten hat wenn er sich weigert, Steuern zu zahlen oder irgendein anderes Gesetz missachtet. Hinter der ganzen Rhetorik ist die Situation immer noch eine von Herrschern und Untertanen, von Sklavenhaltern und Sklaven.

Es gäbe überhaupt keinen Grund dafür, dass nicht freie, wohlhabenden Menschen in Harmonie miteinander leben könnten. Sie müssen nicht regiert werden. Genau aus diesem Grund bauschen die Machthungrigen immer irgendwelche Probleme und Konflikte auf oder erzeugen sie überhaupt erst. Sie hetzen Menschen gegeneinander auf und impfen ihnen die furchtsame Überzeugung ein, dass sie Herrschende brauchen um vor einer Realität geschützt zu werden, die entweder überhaupt nicht existiert und völlig inszeniert ist – oder aber nur existiert, weil sie selbst sie erzeugt haben.

Auf diese Art und Weise wird Freiheit Stück für Stück immer weiter untergraben, immer unter dem Deckmantel des angeblichen Dienstes, solange bis jedwede Aktivität im Namen des Gesetzes überwacht, besteuert, reguliert und eingeschränkt wird. So macht man das Volk vollkommen abhängig und den Einzelnen unfähig, für sich selbst zu sorgen und unabhängig zu sein, frei Handel zu treiben und mit seinen Mitmenschen nach eigenem Belieben und Ermessen zu kooperieren. Das primäre Problem im Hinblick auf die Gesellschaft ist nicht, dass der Mensch von Grund auf schlecht ist, sondern dass so viele bereit sind, Übergriffe zu tolerieren oder sogar zu befürworten und im Extremfall zu verüben, solange sie nur im Namen der Regierung und des Gesetzes geschehen; wenn diejenigen, auf deren Konto die Verübung dieser Übergriffe gehen, von einer Aura der Autorität umgeben sind, fügen sich selbst die meisten guten Leute und gehorchen. Wenn Unterdrückung dann legalisiert wird, toleriert es der gesetzestreue Steuerzahler nicht nur, sondern finanziert es sogar bereitwillig, befürwort es und gibt seine Wahlstimme dafür ab. Obwohl es eigentlich leicht sein müsste, die von Tyrannen und ihren Mietlingen verübten Übel zu erkennen, gelingt dies allzu vielen Menschen nicht und sie machen sich nicht klar, dass Tyrannen nur Macht, Reichtum und Einfluss haben weil das Volk sie ihnen gewährt. Ein Regime, das niemand als legitim betrachtet oder für das niemand zahlt oder dem niemand gehorcht könnte nicht weiter existieren. Wo Menschen keine Autorität anerkennen, dort existiert auch keine.

Wenn man also die Wurzel der meisten Konflikte und Gewalttaten in der Welt aufspüren will, müsste man damit beginnen, in den Spiegel zu schauen und sich fragen, welche Übergriffe gegen einen Mitmenschen man selbst mit finanziert, gutgeheißen und gewählt hat.

Seit Aufzeichnung der Menschheitsgeschichte haben immer einige wenige versucht, andere zu dominieren und über andere zu herrschen, sowohl im Kleinen als auch im großen Stil. Das gilt insbesondere seit die Technologie auf den Plan getreten ist. Im physischen Kampf reicht es in der heutigen Zeit nicht mehr aus, der Größte und Stärkste zu sein. Daher bedienen sich die modernen Tyrannen zur Erlangung und Erhaltung ihrer Macht überwiegend der Täuschung und Manipulation. Sichtbare Kontrolle ist durch Gedankenkontrolle ersetzt worden. Ein angehender Herrscher muss nun seine potenziellen Untertanen davon überzeugen, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, wenn er die Macht ausübt, auch über sie selbst. Der zukünftige Untertan muss zu dem Fazit gelangen, dass seine eigene Unterwerfung notwendig und legitim ist. Eine Regierung – ob nun in der Form eines Diktators, eines Parlaments, eines Kongresses oder einer anderen Konstellation – ist eine Gruppe von Leuten, von denen man annimmt, dass sie das Recht haben, zu herrschen. Mit anderen Worten: Man geht davon aus, dass sie die Autorität über ein bestimmtes Gebiet haben.

Regierungen geben Befehle heraus, die sie Gesetze nennen. Sie wenden Gewalt an um jeden zu bestrafen, der diese nicht befolgt. Trotz der modernen Rhetorik und aller Umschreibungen bedeutet “Regierung” seit jeher eine herrschende Klasse. Die Machthaber kommandieren und alle anderen gehorchen entweder oder werden bestraft. Doch um den Einzelnen dazu zu bringen, eine derartige Abmachung mit Sklavenstatus zu tolerieren, müssen die Machthaber zuerst Mittel und Wege finden um den Menschen an den Punkt zu bringen, an dem er seine eigene Rolle in alldem billigt. Ein moderner Tyrann muss vor allem den Anschein der Legitimität für sein Regime erzeugen. Die Könige früherer Epochen haben darauf beharrt, Gott selbst habe ihnen direkt das Herrschaftsrecht gewährt. Heutzutage würden die meisten Leute angesichts einer solchen Behauptung mit Spott reagieren. Dabei akzeptieren sie mit gleicher Willigkeit die moderneren Ausreden für autoritäre Herrschaft. Die hören sich zwar komplizierter an, sind aber keineswegs vernünftiger als die der alten Könige. Die Menschheit ist dem Aberglauben dieser früheren Argumente entwachsen, aber die Hürde des Aberglaubens an die heute vorgeschobenen Gründe ist noch nicht genommen. Die heutigen Tyrannen haben es schwerer, denn sie müssen sich viel mehr Mühe geben um das Volk derart zu täuschen, dass es den Status gehorsamer Untertanen akzeptiert. Dennoch schaffen sie es meist indem sie ein paar grundlegende Methoden einsetzen wie Täuschung, Manipulation und Propaganda.

In vielen Ländern einschließlich der USA, Russland und des kommunistischen China hat die Herrscherklasse ihr Recht mit Verfassungen und Wahlen begründet. Selbst die schlimmsten Tyrannen bezeichnen ihre Handlungen immer als legal und geben vor, genau dem Volk zu dienen, das sie in Wirklichkeit ausnehmen und unterdrücken. Im gleichen Maß, in dem die Menschen darauf programmiert wurden, Demokratie zu verehren und sie mit Freiheit und Gerechtigkeit zu assoziieren, haben demokratisch gewählte Regierungen im Verlauf der Geschichte mehr Morde verübt als irgendeine andere Institution. Anstatt dem Volk wirklich Einfluss zu geben vermittelt die Demokratie den Menschen lediglich die Illusion, federführend zu sein und die irrige Vorstellung, solange man freie Wahlen habe, wären Unterdrückung und Tyrannei unmöglich. Die Geschichte zeichnet jedoch ein völlig anderes Bild. In Wirklichkeit können gerade Wahlen der beste Freund des Tyrannen sein, denn sie können benutzt werden um die Bevölkerung hinters Licht zu führen. Es wird den Menschen das Bild vermittelt, sie hätten ihre Zustimmung dazu gegeben, dominiert zu werden. Dabei erhalten sie bestenfalls die Wahl, wer genau fortan die aktive Rolle ihres Unterdrückers übernimmt, doch wahre Freiheit bedeutet, von niemandem beherrscht zu werden – und diese Option steht niemals zur Wahl. Selbst in unverhohlen tyrannischen Gesellschaften richtet die Herrscherklasse oftmals Wahlen ein, da bekannt ist, dass dies die Wut des Volkes entschärfen kann. Die Menschen werden hierdurch dazu verleitet, ihre Zeit und Energie auf fruchtlose Rituale zu fokussieren, die ihnen niemals Freiheit einbringen. So lässt sich vermeiden, dass sie aufsässig werden und Widerstand leisten. Mittlerweile betrachten so viele Menschen den gesamten Prozess – Dinge wie Verfassung und Grundgesetz, die Form der Regierung, die Wahlen und andere Rituale – nicht nur als legitim, sondern fast schon als heilig. Wenn dann jemand daherkommt und das ganze Spiel als das identifiziert was es in Wirklichkeit ist – nämlich nichts als die jüngste Ausrede für eine autoritäre Herrschaft – werden seine Aussagen von vielen als Blasphemie betrachtet. Das zeigt nur, wie effektiv die Propaganda der Tyrannen immer noch ist und wie leicht man Menschen dazu bringen kann, ihre eigene Unterdrückung nicht nur zu akzeptieren, sondern auch noch zu verteidigen.

Doch eine Herrscherklasse als legitim erscheinen zu lassen reicht allein nicht aus um ein Regime wachsen zu lassen. Jede Machtergreifung und jede damit einhergehende Verminderung der individuellen Freiheit muss im Namen guter Absichten und nobler Motive erfolgen. Das sind die effektivsten Mittel um Menschen davon zu überzeugen, ihre Freiheit und ihr Geld aufzugeben und an einen Herrscher abzutreten. Sie müssen glauben, dass schreckliche Dinge geschehen wenn sie es nicht tun. Das ist auch der Grund dafür, dass nahezu jegliche Politik auf Angstmacherei und Panikmache fußt. Ein Tyrann gelangt nicht an Macht indem er dafür sorgt, dass die Bevölkerung Angst vor
ihm hat, sondern indem er dafür sorgt, dass die Menschen Angst voreinander haben. Selbst die widerwärtigsten Tyranneien konnten ihren Machtbereich noch weiter ausbauen indem sie andere Bedrohungen – ob real oder rein imaginär – in den Fokus rückten und das Volk von dem Gedankengang überzeugten: „Nur wenn wir der Regierung große Mengen an Geld und Macht überlassen, kann diese drohende Katastrophe abgewendet werden!“

Die Machthaber nutzen aber nicht nur tatsächlich vorhandene Probleme schamlos aus und übertreiben sie bis ins Unermessliche, sondern sie terrorisieren die Menschen oft sogar durch völlig aus der Luft gegriffene Gefahren oder verursachen absichtlich selbst Probleme um eine Entschuldigung dafür zu haben, ihre Macht noch weiter auszubauen. Eine sehr alte Technik hierzu ist unter der Bezeichnung „Operation unter falscher Flagge“ (False Flag) bekannt. Hierbei verübt das Regime selbst ein Verbrechen und lässt es erscheinen als hätte es ein Feind von außen verübt. Durch entsprechende Propaganda werden dann in der Bevölkerung Hass und Angst bezüglich dieses bösen Feindes geschürt, wodurch man die Menschen fast immer dazu bringen kann, eifrig die autoritäre Agenda der Machthaber zu unterstützen. Ein hervorragendes Beispiel dafür wären die vor einigen Jahren in den USA freigegebenen “Northwoods Dokumente” aus denen hervorgeht, dass hochrangige Vertreter von Regierung und Militär fingierte Terrorangriffe in Kuba inszeniert und sie danach dem kommunistischen Regime von Fidel Castro in die Schuhe geschoben haben um die Unterstützung der Öffentlichkeit für eine militärische Invasion von Kuba zu erwirken. Die Grundtaktik ist nicht neu und seit Jahrhunderten von autoritären Regierungen weltweit eingesetzt worden. Wäre es nicht extrem naiv, zu denken, dass solche Taktiken heute nicht mehr angewandt werden?

Es gibt noch viele weitere Methoden, die Regierungen nutzen können um künstlich ein Problem zu erschaffen und dieses dann als Ausrede dafür heranzuziehen, mehr Geld und Macht an sich zu reißen – alles im Namen der Bekämpfung eines Problems, das sie selbst bewusst zu diesem Zweck verursacht haben. Ein Beispiel wäre die Herbeiführung eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs und damit künstliche Erzeugung von Armut und künstliche Verknappung von Ressourcen mit dem Ziel, einen Wohlfahrtsstaat und einen Schwarzmarkt zu schaffen. Das wiederum führt unweigerlich zu erhöhter Kriminalität, wodurch man dann die Militarisierung der Polizeikräfte rechtfertigen kann. Beliebt ist auch das Schüren von Rassen- oder Religionskonflikten. Was auch immer die Machthaber tun können um das Volk in einen Zustand zu versetzen, in dem die Menschen Angst vor dem Gedanken haben, ohne eine mächtige Regierung dazustehen, wird getan. Das führt regelmäßig dazu, dass die Menschen eine Übertretung ihrer eigenen Grundrechte und Freiheiten tolerieren, befürworten oder sogar verlangen.

Natürlich gibt es immer auch echte Konflikte in der Welt, doch eine Regierung verschlimmert und vergrößert diese bewusst. Denn wenn die Menschen keine Angst vor irgendeiner echten oder inszenierten Gefahr haben, gäbe es für sie nie einen Grund, einen Herrn über sich zu dulden. Die Regierungsmacht dient nicht dazu, Probleme zu lösen, sondern das Gegenteil trifft zu: Die Probleme dienen als Ausrede für die Schaffung einer nie endenden Regierungsmacht.
An wie viele Probleme können Sie sich persönlich erinnern, die eine Regierung jemals gelöst hat? Haben die zahllosen Gesetze und die Unsummen an Geld den Drogenhandel, Prostitution, Terrorismus, Armut, Kriege, Rassenunruhen etc. beendet? Wann hat es jemals ein Regierungsprogramm gegeben, das ein Problem gelöst und sein Ziel erreicht hat, so dass es aufgehoben werden konnte? Es liegt nie im Interesse der Regierung, Probleme zu lösen oder Bedrohungen zu eliminieren. Denn ist sind ja immer die Angst und Panik der Bevölkerung vor genau ebendiesen Problemen und Bedrohungen, die beibehalten werden müssen um die Menschen zum Tolerieren der Existenz einer Herrscherklasse zu bringen.

Ein weiterer Trick, der benutzt wird um ein Volk dazu zu bringen, Tyrannei zu unterstützen, besteht darin, dass Politiker vorgeben, auf die Wahlstimmen einer ganz gezielten Gruppe innerhalb der Bevölkerung erpicht zu sein und zwar indem sie versprechen, eine andere Gruppe zu besteuern oder anderweitig einzuschränken. Sie erzeugen absichtlich Spaltungen zwischen Reichen und Armen, Schwarzen und Weißen, Männern und Frauen, unterschiedlichen Religionen und Kulturen etc. und erzählen dann jeder Gruppe, wenn sie nur den richtigen Kandidaten wählen, würden genau ihre Prioritäten und Werte in Gesetze umgesetzt und so dem Rest der Gesellschaft vorgegeben. Politiker sind Meister darin, sich die Tatsache zu Nutze zu machen, dass nur wenige der Versuchung widerstehen können, dass die eigenen Ansichten allen anderen aufgezwungen werden. Sie bieten daher an, ihre Regierungsmacht zu nutzen um eine bestimmte Ansicht zu Lasten einer anderen zu legalisieren. Einige Wähler befürworten eine Steuer zur Unterstützung der Armen während andere eine Steuer zur Finanzierung einer stärkeren Polizeimacht für wichtiger halten. Den Politikern ist es letztendlich egal. Sie schlagen ein neues Programm nach dem anderen und eine neue Agenda nach der anderen vor, doch jede Variante verlangt nach noch mehr Geld und Macht für die Herrscherklasse und weniger Freiheit für das Volk. Wenn jemand meint, eine gute Idee zu haben, wie dieses oder jenes gemacht werden sollte, wird sich immer ein Politiker finden, der die Idee bereitwillig aufgreift und verspricht, sobald er gewählt werde, würde er diese Vision zur Realität machen.

Solange die Menschen Gesetz und Regierung als eine legitime Methode zur Beherrschung anderer ansehen, stellt sich die Frage: Warum sollte nicht jeder versuchen, den demokratischen Prozess zu nutzen um seine Nachbarn zu zwingen, sich auf eine ganz bestimmte Weise zu verhalten und ganz bestimmte Dinge finanziell zu fördern? Fast jeder tappt in diese Falle namens Demokratie, die uns nicht nur als moralisch gut, sondern sogar als nobel verkauft wird, als ein Mitwirken am Prozess. Das Endergebnis der Politik ist aber nie die perfekte Gesellschaft. Das Endergebnis ist vielmehr immer, dass Gruppen fortwährend gegeneinander ausgespielt werden. Jede Seite in jedwedem Disput verlangt von der Regierung, dass diese die Gegenseite finanziell schröpft und kontrolliert und der einzige Gewinner in dem ganzen Spiel ist immer wieder ausschließlich die Herrscherklasse. Am Ende stellt sich immer heraus, dass die Bevölkerung enthusiastisch ihre eigene Versklavung gefördert hat. Für den Einzelnen ist es nur allzu verlockend, sich auszumalen, die Welt könnte endlich seinem eigenen Ideal entsprechen, wenn nur die Herrschermacht eingesetzt würde um seine Vorstellungen durchzusetzen. Solange der Kampf darüber tobt, wessen Vorstellungen umgesetzt und jedem anderen aufgezwungen werden sollten, geht das Ganze immer zum Nachteil von Freiheit und Gerechtigkeit aus.

Wenn die übrigen Täuschungen versagen sollten, ist das Reserve-Argument der Machthaber immer, dass irgendjemand schließlich die Führung übernehmen muss und dass die einzige wirkliche Frage lautet, wer es denn nun macht. Wenn die Menschen diese Lüge akzeptieren und davon ausgehen, dass eine Regierung nun einmal eine unvermeidbare Tatsache des Lebens ist, wird es immer wieder darauf hinauslaufen, dass sie ein Herrschaftssystem legitimieren. Sie fallen dann wieder darauf zurück, Petitionen einzureichen und zu wählen anstatt tatsächlich zu versuchen, Freiheit zu erlangen oder auch nur zu erfassen, wie echte Freiheit eigentlich aussehen würde.

Demokratie ist oft von der Frage danach, was Menschen tatsächlich wollen und unterstützen zu einer Diskussion darüber degradiert, welche politische Partei weniger korrupt und destruktiv ist als die übrigen. So sehr man negative Kampagnen und Schlammschlachten auch in Grenzen halten mag, es läuft immer wieder genau auf diese Abwärtsspirale hinaus. Denn die Mächtigen haben in Wirklichkeit keine positive Vision im Angebot, daher können sie lediglich immer wieder darauf zurückgreifen, die Politiker der übrigen Parteien in ein schlechteres Licht zu rücken.

Viele Menschen betrachten ihre Wahlstimme auch längst nicht mehr als etwas tatsächlich Positives, sondern eher als einen Akt der Selbstverteidigung. Das Abgeben der Stimme ist der Versuch, wenigstens den allerschlimmsten Verbrecher nicht in die Regierungsposition gelangen zu lassen. (An dieser Stelle wird im Originalvideo wieder eine Umfage durchgeführt. Die Menschen werden gefragt: “Für wen auch immer Sie bei der letzten Wahl Ihre Stimme abgegeben haben – haben Sie diesen Kandidaten gewählt weil Sie ihm vollkommen vertrauen und ihn unterstützen wollen oder haben Sie ihm lediglich weniger misstraut als den übrigen Kandidaten?” 100% aller Befragten gaben an, lediglich “das geringere Übel” gewählt zu haben. Ich gehe davon aus, eine ähnliche Umfrage hier und heute in Deutschland würde ein sehr ähnliches Ergebnis zeigen, A. d. Ü.)

Stellen Sie sich einmal die Frage: Haben einige dieser Täuschungs- und Manipulationsmethoden auch bei Ihnen Erfolg gehabt? Haben Sie die Vorstellung akzeptiert, dass Bundestagswahlen und andere politische Rituale jemandem das Recht geben, über Sie zu herrschen? Betrachten Sie übergriffige Aggression als legitim und gerecht wenn man sie als “Gesetzesvollzug” bezeichnet? Empfinden Sie eine moralische Verpflichtung, jegliche Gesetze oder Verordnungen zu befolgen, die von den Machthabern beschlossen werden? Betrachten Sie jeden, der irgendeines dieser Gesetze oder Verordnungen missachtet bzw. nicht anerkennt als kriminell und bestrafungswürdig? Haben Sie jemals bereitwillig auf das Versprechen eines Politikers hin Ihre Freiheit und die Freiheit anderer geopfert und unterworfen? Sind Sie je auf die Versuchung hereingefallen, einen Kandidaten oder eine politische Partei zu wählen, der oder die versprochen hat, die Regierungsmacht zu nutzen um Ihre Werte und Ansichten anderen aufzuerlegen oder sie zur Finanzierung von entsprechenden Programmen zu verpflichten? Oder haben Sie sich dem Argument unterworfen, dass schließlich irgendjemand die Führung übernehmen und regieren muss? Haben Sie geglaubt, dass eine Regierungsmacht unvermeidbar ist? Dass unser politisches System zwar nicht perfekt ist, aber immerhin das Beste, worauf eine Gesellschaft hoffen kann? Möchten Sie weiter bei dem Spiel mitmachen, für das geringere von mehreren Übeln Ihre Stimme abzugeben und passiv und gehorsam den jeweiligen Ausgang einer Wahl zu akzeptieren?

Seit Jahrtausenden haben wohlmeinende Menschen versucht, durch den politischen Prozess Frieden und Gerechtigkeit zu erreichen. Sie haben gehofft und gedacht: Wenn wir nur die richtige Form von Regierung hätten, die richtigen Gesetze, die richtigen Leute an den entscheidenden Positionen, dann könnte unsere Gesellschaft so aussehen wie sie aussehen sollte!” Doch in mehr oder weniger starkem Ausmaß ist das Endergebnis der Politik immer gewesen, dass die Machtelite auf Kosten des Wohlstands und der Freiheit der Bevölkerung immer reicher und mächtiger wurde.

Tyrannen gewinnen ihre Macht nicht aus dem Nichts. Sie verleiten vielmehr die Bevölkerung durch Tricks dazu, sie ihnen zu geben. Solange die Menschen weiterhin dieselben Vorstellungen haben, auf dieselben Täuschungen hereinfallen, die gleichen Spielchen mitmachen und nach einer politischen Lösung Ausschau halten, werden sie auch dazu verdammt sein, immer wieder die gleichen Resultate zu ernten. Doch wenn sie aufhören würden, auf die Tricks hereinzufallen und mit ihrem Geld und ihrem Gehorsam Unterdrückung zu unterstützen, dann – und nur dann! – kann der Teufelskreis der Tyrannei und der Unterdrückung enden.

Die meisten Menschen denken: „Steuern sind der Preis, den wir für eine zivilisierte Gesellschaft bezahlen.“ Doch wenn „zivilisiert“ bedeutet, friedlich miteinander zu leben („Leben und leben lassen“) und durch freiwillige Leistungen anstelle von erzwungenen Maßnahmen zu interagieren, muss auch dieses Konzept neu überdacht werden. Eine Gruppe von Menschen zu besteuern und sie damit gewaltsam um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen ist das genaue Gegenteil von „zivilisiert“. Das Geld zu stehlen, das jemand anderer durch freiwillige Leistungen erworben hat, bedeutet, die Produktivität, Zeit und Mühe dieses Menschen und damit letztendlich einen Teil seines Lebens zu stehlen. Letzteres bezeichnet man auch als Sklaverei.

Steuern werden oft so dargestellt als würde man einfach nur für die Dienste bezahlen, die man von der Regierung erhält. Doch das ist eine massive Fehldarstellung. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie erhalten von einem privaten Unternehmen eine Rechnung für Leistungen, die Sie nie bestellt haben und die Sie überhaupt nicht haben wollen. Daher bezahlen Sie den geforderten Betrag nicht. Infolge dessen geht dieses Unternehmen nun hin und sperrt Ihr Bankkonto, pfändet Ihr Auto oder sperrt Sie in eine Zelle. In jedem anderen Kontext, der nichts mit der Regierung oder dem Staat zu tun hat, würde ein solches Verhalten einstimmig von jedem als unmoralisch, ungerecht und kriminell bewertet werden. Dennoch wird uns erzählt, wenn die Regierung genau das Gleiche macht, sei es legitim, moralisch richtig und notwendig für die Gesellschaft als Ganzes.

Es gibt zwei Seiten der Unmoral im Hinblick auf die Erhebung von Steuern. Zunächst einmal entzieht es den produktiven Menschen einen Großteil der Ressourcen, die sie sich erarbeitet haben. Es reduziert ihre Kaufkraft und ihre Fähigkeit, sich selbst und ihre Familien zu versorgen sowie ihre Möglichkeiten, die Dinge zu fördern und zu unterstützen, die ihnen wichtig sind. Zweitens zwingt es die Menschen, gegen ihren Willen Dinge zu finanzieren, die ihren eigenen Werten und Prioritäten widersprechen, oftmals sogar ihrem eigenen Wohlergehen. Regierungen produzieren ihrerseits keinerlei Ressourcen oder Werte. Alles was eine Regierung an Geld ausgibt muss sie zuerst den produktiven Menschen wegnehmen, sei es nun offen in Form von Steuern oder auch durch die versteckten Steuern alias Inflation. Folglich sind es immer die produktiven, gesetzestreuen Steuerzahler, die die Rechnung für Tyrannei bezahlen. Es waren nicht Mao, Stalin oder Hitler, die jene Kriegsmaschinen und Bomben finanziert oder hergestellt haben, die so viele Millionen terrorisiert und getötet haben. Es waren die „guten“ Menschen aus China, Russland und Deutschland, die sich verpflichtet fühlten, die Früchte ihrer Arbeit an diejenigen abzutreten, die den Mantel der Autorität trugen. In gleicher Weise waren es die “guten” Menschen selbst, die den ganzen Missbrauch aller Regierungen und Bürokraten, Gesetzesvollstrecker und korrupten Politiker, ihre Gebäude, Fahrzeuge, Computer und Gehälter finanziert haben.

Wir sind diejenigen, die für all das bezahlen. Wir bezahlen das Finanzamt und die ganzen Steuereintreiber. Wir bezahlen sie dafür, dass sie uns all dessen berauben, was in dieser Welt von Wert ist und durch unsere Mühen und unsere Produktivität geschaffen wurde, während die politische Klasse nichts weiter kann als stehlen und verderben. Kurz gesagt: Die „Guten“ haben schon immer die „Bösen“ finanziert und das wird so weitergehen solange die „Guten“ sich moralisch verpflichtet fühlen, einen Teil dessen, was sie erwirtschaftet haben, in Form von Steuern an diejenigen abzugeben, die für sich das Recht beanspruchen, zu herrschen. Steuern sind nicht der Preis, den wir dafür bezahlen, dass wir in einer zivilisierten Gesellschaft leben dürfen. Steuern sind der Preis, den eine zivilisierte Gesellschaft für ihre eigene Zerstörung bezahlt. Steuern sind nichts anderes als ein Schutzgeld der Mafia. Diese operiert ganz genau auf die gleiche Weise. Es wird die Behauptung aufgestellt, man werde im Gegenzug für diese Geldleistung beschützt obwohl genau dieselbe Bande, die das Geld einstreicht, mit Gewalt und Schaden an Eigentum, Leib und Leben droht wenn man nicht zahlt. Ja, die Bande mag gelegentlich gegen andere Diebe und Übeltäter vorgehen, doch wenn man ihnen nicht ihr Schutzgeld zahlt, weiß man genau, dass genau diese Übeltäter demnächst vor der eigenen Tür warten.

Einige argumentieren, dass Steuern nötig sind um das Straßennetz auszubauen, Abfall zu entsorgen, öffentliche Gebäude und Einrichtungen wie Schwimmbäder, Zoos etc. instand zu halten, Arbeitslose zu unterstützen etc. und das eine Einstellung der Steuerzahlungen daher bedeuten würde, dass all diese Dinge nicht mehr gewährleistet wären. Solch eine Argumentation kann man getrost sofort als völlig gegenstandslos deklarieren. Um das mit einem anschaulichen Beispiel zu untermauern: Das wäre dasselbe als würde Ihnen ein Straßendieb hundert Euro stehlen, ihnen ein Butterbrot in die Hand drücken und dann argumentieren, Sie sollten ihm dankbar sein, dass er Sie bestohlen hat, denn ansonsten wären Sie jetzt verhungert.

Fänden Sie es gut, wenn Sie selbst entscheiden könnten, welche Vorhaben der Regierung Sie finanziell unterstützen wollen? (Mit dieser Frage wurde im Originalvideo erneut eine Umfrage durchgeführt. 100% aller Befragten haben diese Frage voll und ganz bejaht, A. d. Ü.). Wenn wir mit dem aktuellen Prozess nicht zufrieden sind, müssen wir den Prozess ändern. Momentan läuft es so, dass Politiker fortlaufend die Steuern erhöhen und uns gegen unseren Willen neue Steuern auferlegen. Und fortlaufend geben sie die eingezogenen Gelder für Dinge aus, die viele Menschen überhaupt nicht haben wollen. Wenn das Geld ausschließlich für Leistungen ausgegeben würde, die von der Bevölkerung auch gewollt sind und dem Wohl der Allgemeinheit dienen, wäre kein Finanzamt nötig. Es wäre nicht nötig, dass die Herrschenden ihre Forderungen mit der Androhung von Bußgeldern und Zwangsmaßnahmen versehen und jeden gnadenlos verfolgen, der nicht zahlt. Sie mögen vorgeben, Sie zu repräsentieren und Ihnen zu dienen, doch die wahre Haltung der Politiker ist offensichtlich. Ihnen ist es völlig egal, was Sie wollen und sie glauben, dass ihr eigenes Recht, darüber zu entscheiden, wofür Ihr Geld ausgegeben wird, weitaus mehr Gewicht hat als Ihr Wille.

Die Machthaber und die Massenmedien bezeichnen Steuern als die Methode, wie der Einzelne seinen gerechten Anteil zu den Gesamtkosten der Gesellschaft beiträgt. Die bizarre Schlussfolgerung daraus ist: Wenn das Geld zuerst durch die Hände der Politiker und Bürokraten wandert, ist das gut für das Land und die Gesellschaft. Wie absurd! Wenn wir genötigt werden, das Pyramidensystem der Regierung, Verschwendung, Korruption und die Umsetzung von Plänen zu finanzieren, die viele überhaupt nicht befürworten, soll das angeblich dem Wohl der Allgemeinheit dienen – aber wenn Menschen freiwillig ihr eigenes Geld in das investieren, was sie für sinnvoll, richtig und wichtig halten, ist das selbstsüchtig und destruktiv für die Gesellschaft?!

Die meisten Opfer des ganzen Regierungsbetrugs sind auf diese Rhetorik hereingefallen und glauben folglich, es sei notwendig, legitim und gut wenn eine Herrscherklasse all die produktiven Menschen ausbeutet. Wenn jemand zu vermeiden versucht, den Politikern seinen so genannten „gerechten Anteil“ an Steuern zu zahlen, wenn jemand verhindern will, dass er beraubt wird um Dinge zu finanzieren, die er nicht gutheißt oder gar mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, wird er von seinen Nachbarn und Mitmenschen wahrscheinlich als der Kriminelle angesehen und die Gegenseite, der “noble Gesetzesvollstrecker” als jemand, der hier nun endlich Recht und Ordnung wiederherstellt. Es wäre als hätte man jemandem sein Auto gestohlen und anstatt wütend auf den Dieb zu sein, wäre man wütend auf seine Nachbarn, deren Autos nicht gestohlen wurden.

Indem Massenraub als “Menschen bezahlen ihren gerechten Anteil der Kosten der Gesellschaft” dargestellt wird, können Diebe, die ihren Diebstahl legalisiert haben, ihre Opfer davon überzeugen, sogar noch stolz darauf zu sein, dass sie beraubt wurden und jeden zu verunglimpfen, der nicht beraubt wurde. Das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie Politiker die Taktik einsetzen, die man “Teile (im Sinne von „Schüre Zwist unter den Menschen“) und Herrsche” nennt. Man hält die Menschen in einem Zustand, in dem sie sich gegenseitig bekämpfen, so dass sie nicht die wahre Wurzel des Problems identifizieren: diejenigen, die über andere herrschen wollen.

Es gibt eine einfache Frage, die demonstriert, ob jemand auf diesen Trick hereingefallen ist oder nicht: “Würden Sie folgenden Vorschlag annehmen: Sie müssen nie wieder im Leben in irgendeiner Form Steuern zahlen. Die einzige Bedingung ist, dass Sie niemals dafür eintreten dürfen, dass irgendeiner Ihrer Mitmenschen zu Steuerzahlungen herangezogen wird?“

Es hat absolut nichts mit Habgier oder Selbstsucht zu tun und es ist überhaupt nichts unmoralisch daran, selbst entscheiden zu wollen, wohin Ihr Geld fließt. Genauso wenig ist irgendetwas Nobles oder Lobenswertes daran, wenn jemand seinen Verdienst Politikern überlässt. Tatsache ist: Sich zu weigern, unmoralische und destruktive Pläne und Programme zu finanzieren ist rechtschaffen und gerechtfertigt und dient der Allgemeinheit, selbst wenn die Diebe derartige Handlungen als kriminell bezeichnen. Es sind immer die gehorsamen, gesetzestreuen Steuerzahler gewesen, die jede durch ein Regime erfolgte Unterdrückung in der Menschheitsgeschichte finanziert haben. Und das ist nichts, worauf man solz sein könnte.


Abschließende Anmerkung:

Als Ergänzung zu diesem Artikel rate ich
dringend dazu, die Videos zum gesamten Themenkomplex „Menschen und Personen“ anzusehen, die wir unter der Rubrik „Empfehlenswertes“ (zu finden unter MenschTV) verlinkt haben. Ich rate dringend davon ab, ohne das darin vermittelte Hintergrundwissen irgendwelche Schritte zu unternehmen, zu denen man durch den obigen Artikel eventuell inspiriert werden könnte.

Wer gut Englisch versteht, dem kann ich zudem zu diesem Thema die beiden in meinen Augen fantastischen Videos zum Thema ans Herz legen.